Ein Nachmittag im Wald und ein Ausflug zur Leica Welt mit der RG5

Ein Nachmittag im Wald und ein Ausflug zur Leica Welt mit der RG5

Durchatmen! Turbulente Wochen liegen hinter uns. Tage und Wochen, in denen die Fotografie mal auf eine andere Art und Weise im Mittelpunkt stand. Wie zum Beispiel am Lünen-Wochenende, wo das internationale Naturfotofestival der GDT stattfand. Wir haben so viele Menschen getroffen und gesprochen, Vorträge besucht und Ausstellungen bewundert. Ein Wochenende, das noch lange nachhallen wird. Leider kam die Fotografie an sich in den Wochen viel zu kurz, doch zum Glück fanden wir neulich die Zeit, uns mal wieder einen ganzen Nachmittag lang mit den Pilzen im Wald zu beschäftigen.

Dazu kam Daniel zu mir in die Arbeitsstelle. Den Wald, in dem sich „mein“ Waldkindergarten befindet, kenne ich wie meine Westentasche. Jeden Tag habe ich die Gelegenheit, bestimmte Orte zu besuchen, mir anzusehen, wie weit die Natur bereits ist oder wo es besondere Fotomotive gibt. Und so konnten wir recht zielgerichtet zwei Stellen besuchen, die ich mir im Vorfeld ausgeguckt hatte. Pilze gab es hier, Pilze ohne Ende. Kleine, große, „normale“ und skurrile, manche auf dem Boden stehend und manche aus Baumstümpfen wachsend. Insgesamt fotografierten wir dennoch nur genau 4 Pilze. An der ersten Stelle hatte jeder von uns seinen „eigenen“ Pilz, an der zweiten Stelle wechselten wir uns mit den beiden favorisierten Exemplaren ab. Die Sonne stand tief und wir hatten viel Gelegenheit, die Vorzüge unserer Vintageobjektive zu nutzen. Daniel beschränkte sich während des Nachmittags auf sein Jupiter-9. Ich probierte mich erst am Helios-44, wobei ich an diesem Tag irgendwie nicht das erreichte, was ich mir ausgemalt hatte. Ich kam nicht zu dem Bildlook, den ich mir vorstellte. Also wechselte ich an der zweiten Location zum zweiten Objektiv, dem Diaplan 100mm 2.8, das ich teilweise frei vor die Kamera hielt. So konnte ich endlich die abstrakten Bilder machen, die ich mir vorgestellt hatte. Unser Aufenthalt im Wald dauerte vielleicht zwei Stunden und doch waren wir am Ende zufrieden mit der Ausbeute des Tages.

Am vergangenen Wochenende ging es mit der RG5 der GDT zur Leica Welt in Wetzlar. Moment mal – Leica? Fotografiert ihr nicht mit Canon? Ja! Und trotzdem interessiert uns die Geschichte dieses ehemaligen Familienunternehmens. Der Besuch bei Leica bestand aus einer Führung durchs Archiv, dem Besuch der Ausstellungen vor Ort sowie dem Museum, das sich mit Themen rund um die Fotografie beschäftigt. Uralte Kameras, denen teilweise deren ganz persönliche Geschichte anzusehen war, begeisterten uns dabei genauso wie die Abläufe im Hintergrund und die Anekdoten, die sich im Laufe der Unternehmensgeschichte angesammelt hatten. Allerdings gab es zwei absolute Highlights an diesem Tag für uns. Das erste und völlig unerwartete: Im Archiv bestand die Möglichkeit, anhand der Seriennummer einer alten Leicakamera herauszufinden, an welchem Tag die Kamera wohin verkauft wurde, nachdem sie die Produktion verlassen hatte. Ein schneller Anruf in der Heimat brachte uns die benötigte Nummer unseres alten Schätzchens und wir fanden heraus, dass sie im Dezember 1938 verkauft und nach Kanada geliefert wurde. Welche spannenden Geschichten unsere Kamera wohl erzählen könnte – und wie sie wohl nach Deutschland gekommen ist? Wir werden es nie erfahren… Übrigens: Wenn auch du eine alte Leica-Kamera zu Hause hast, kannst du eine Mail mit der dazugehörigen Seriennummer an Leica schicken, um dir die dazugehörigen Infos geben zu lassen!

Danach durften wir uns ein wahres Sahnestück ansehen. Das Leica 1600mm f/5.6! Was für ein Wahnsinnsobjektiv.. in jeder Hinsicht!

Das zweite Highlight des Tages fand im Anschluss an unser Programm mit der RG5 statt: Wir liehen uns im angrenzenden LeicaStore zwei Kameras der M-Serie (M11) aus, eine farbige und eine monochrome. Damit zogen wir über das Gelände von Leica und waren völlig erstaunt, wie anders wir plötzlich fotografierten. Wie minimalistisch und grafisch. Unabhängig voneinander machten wir beide sehr ähnliche Bilder in einem sehr cleanen und bereinigten Stil – wohl geprägt von dem Besuch der LeicaWelt. Denn Minimalismus und Reinheit schreibt sich Leica schon seit Jeher auf die Fahne. Aber natürlich kam dabei auch die kreative Fotografie nicht zu kurz. 🙂 So kommt ihr heute zu der einmaligen Gelegenheit, mal einige „Nicht-Naturfotos“ von uns zu sehen! 🙂 Die Bilder findet ihr am Ende des Blogartikels. Und ja: es hat riesig Spaß gemacht. Vielleicht nennen wir ja irgendwann eine digitale Leica unser Eigen.

Viel Freude beim Ansehen der Bilder!

Daniel & Christine

Unser Buch „Fotografieren in der Natur“

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