
Vergangenes Wochenende waren wir unterwegs mit der RG7 der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie). Die Regionalgruppe (RG) ist im Gebiet Mainfranken heimisch, dennoch wurden wir bei unserem ersten Treffen mit dieser Gruppe super aufgenommen und hatten einen wirklich schönen Tag. Leider stand die ganze Exkursion und der damit verbundene Wochenendtrip mit dem Camper von Anfang an unter keinem guten Stern. Irgendwie hatten wir uns am Donnerstag beide den Magen etwas verdorben und dazu kam fiese Migräne ausgerechnet am Samstag…

Erstes Moor
Trotzdem fühlten wir uns fit genug, um uns gegen Mittag mit der Gruppe zu treffen und gemeinsam ins Moor zu gehen. Hier befindet sich ein ausgedehnter Birkenwald, den wir in vielen Variationen fotografieren konnten. Wenn auch ihr hin und wieder in Gruppen fotografiert, wisst ihr, wie das ist. Es wird gequatscht und gelacht, es werden Infos und Ideen ausgetauscht, gefachsimpelt und herum geblödelt. Alles Dinge, die unheimlich viel Spaß machen, aber doch hin und wieder vom Fotografieren ablenken. Dennoch sind wir im großen und Ganzen zufrieden mit unseren Ergebnissen aus dem Birkenwald.






Wald und Landschaft
Am Nachmittag wechselten wir die Location und machten uns auf den Weg zu einem kleinen Berg mit einem spannenden Geröllfeld. Ringsherum befindet sich ein wunderschöner Wald. Überall liegen dicke Steine und umgefallene Bäume mit dicken Moospolstern, grüne Kleeteppiche fanden sich hier und da und dort, Farn bedeckte teilweise den Waldboden und kleine Pilze kamen überall hervor. Ein Traum von einem Spätsommerwald… Sogar ein einzelnes Buschwindröschen stand am Wegesrand! Es wird sich wohl wundern, dass es weit und breit das einzige ist… Auf dem Gipfel angekommen war es leider ziemlich bewölkt. Schon früh war zu erahnen, dass es die Sonne wohl nicht mehr schaffen würde, sich durchzusetzen. Dennoch genossen wir den Ausblick auf die hügelige Landschaft ringsherum und hatten einfach eine gute Zeit zusammen.



















Polarlichter – ja, nein, vielleicht?
Abends gab es dann eine wohlverdiente Pizza in der Nähe. Und immer wieder fiel das Gespräch auf die anstehende Polarlichtwarnung. Angeblich sollte ein großer Sonnensturm auf die Erde treffen und den Himmel bunt färben. Die Wettervorhersage behauptete steif und fest, dass es im Laufe des Abends aufklaren sollte. Wer allerdings ein Radarbild lesen kann, dem war sofort klar: Wenn nicht urplötzlich alle Wolken verschwinden, dann wird das nichts… Trotzdem suchten Daniel und ich uns für die Nacht einen Platz, von dem aus wir ohne große Wanderung die Polarlichter hätten fotografieren können, wenn es denn aufklart. Doch jeder Blick aus dem Dachfenster des Campers verriet: Es ist nach wie vor bewölkt, aufstehen zwecklos. So hatten wir doch noch unerwartet viel Schlaf in dieser Nacht.

Zweites Moor und Linsentest
Am nächsten Tag machten wir uns noch auf den Weg in ein anderes Moor. Da wir den Sonnentau bisher in diesem Jahr noch nicht fotografierne konnten, wollten wir jetzt die letzte Chance nutzen. Als wir ankamen, zogen noch Wolken durch den Wald vorm Moor, sodass alles in teilweise dichtem Nebel verschwand. An der offenen Fläche angekommen, war der Nebel bereits verschwunden und es wurde merklich heller. Bald hatten wir die ersten kleinen Pflänzchen gefunden. Nun konnte Daniels neue Errungenschaft uns erste Dienste leisten. Kurz vor der Reise hat er sich ein Lupenobjektiv geholt. Mit diesem Objektiv sind Vergrößerungen zwischen 2x und 5x möglich. Der Vergrößerungsfaktor ist stufenlos einstellbar.
Gespannt tasteten wir uns an den Sonnentau heran, natürlich direkt mit der 5x-Vergrößerung. Doch wer den rundblättrigen Sonnentau kennt, der weiß, wie winzig seine Blättchen sind. Für Spielereien mit Licht, Bokeh und den kleinen Tentakeln mussten wir also noch mal eine Schippe drauf legen. So kam erst Daniels kleiner, dann der große Zwischenring zum Einsatz. Doch nach wenigen Versuchen stand fest: Wir brauchen sie einfach beide! Mit dieser Kombination kamen wir unseren Vorstellungen endlich näher. Mit der Handytaschenlampe angeleuchtet konnten wir so viele recht abstrakte Fotos vom Sonnentau machen. Es muss ein Bild für die Götter gewesen sein, wie wir da auf dem Steg lagen und uns um so ein kleines Pflänzchen drängten…
Nach unzähligen Auslösungen am Sonnentau machten wir uns dann auf den Weg zum Parkplatz, wo wir uns noch mit einer Tasse Kaffee und einem guten Stück Apfelkuchen stärkten, bevor wir uns auf den Heimweg machten – Rückreiseverkehr am langen Wochenende, ihr ahnt es…








Herbstworkshop
Am kommenden Wochenende findet übrigens unser Workshop „Herbst vor der Haustür“ statt (18.-20.10.). Es sind noch Plätze frei! Wenn du also auch einmal mit uns im Wald unterwegs sein möchtest und nächste Woche noch nichts vor hast, würden wir uns freuen, wenn du dabei bist!Weitere Infos zum Workshop und zur Anmeldung findest du hier!
Herzliche Grüße
Daniel & Christine

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