Skandinavien – Kapitel I: Wildnis

Endlich hat die Sommerpause ein Ende – und ihr bekommt die eine oder andere Geschichte aus Skandinavien von uns. 🙂 Wir sind nun schon seit gut drei Wochen wieder zu Hause und was uns vor allem in Erinnerung geblieben ist, sind die krassen Unterschiede innerhalb unserer Tour und die krassen Extreme, die wir erlebt haben. Von diesen Superlativen wollen wir euch vor allem berichten, aber auch von den ganz kleinen, leisen Momenten, die die Reise genau so unvergessen machen.

Wildnis als Lebensraum

Beginnen wir mit der Wildnis, denn die ist in Schweden und Norwegen wohl allgegenwärtig. Dabei verstehen wir unter Wildnis nicht ausschließlich Tierbegegnungen, sondern auch besondere Lebensräume. Im Laufe der drei Wochen, die wir in Skandinavien unterwegs waren, haben wir gleich mehrere Fleckchen Erde besuchen können, die für uns der Inbegriff von Wildnis sind. Abgeschieden von Städten, erreichbar nur über kilometerlange Rumpelpisten, im besten Falle sogar menschenleer. Gegenden, in denen man die Kraft der Natur erkennen kann, die über Millionen von Jahren Landschaften geformt und geschliffen hat. Und natürlich auch Lebensräume von spannenden und seltenen Tieren. Zu wissen, dass man gerade an einem Platz ist, wo sich durchaus auch Bären, Luchse und andere heimliche Bewohner unseres Kontinents aufhalten, fühlt sich schon speziell an. Spuren haben wir leider keine gefunden. Aber sie waren da, ganz bestimmt.

Rens

So viele Rentiere wie in diesem Jahr haben wir tatsächlich noch nie gesehen. Mit ein Grund dafür wird wohl gewesen sein, dass wir noch nie so weit nördlich waren – auch wenn das durchaus noch ausbaufähig ist! An gleich mehreren Orten konnten wir den Tieren fast hautnah begegnen. Abgesehen von Begegnungen auf der Straße haben uns die Tiere eines Abends am Campingplatz besucht. Sie grasten einfach direkt neben dem Waschhaus auf einer Wiese und ließen sich überhaupt nicht von den Zweibeinern stören. Am nächsten Tag sollte dies aber noch getoppt werden. Denn auf einem Parkplatz mitten im Fjäll, auf dem wir die darauffolgende Nacht verbrachten, war scheinbar nicht nur ein Treffpunkt für wanderbegeisterte Menschen, sondern auch für eine Rentier-Herde. Mehrfach liefen sie über den Parkplatz oder darum herum, sodass wir tausende Bilder dieser frei lebenden Haustiere machen konnten. (Alle Rentiere in Schweden gehören jemandem – sie leben zwar frei, sind aber domestiziert! Nur an wenigen Stellen in Norwegen gibt es noch wilde Rentiere.)

Stern- und Prachttaucher

Gleich am Anfang unserer Reise hatten wir mehrere Begegnungen mit Stern- und Prachttauchern. Bisher hatten wir nie das Glück, sie aus einer annehmbaren Fotodistanz heraus beobachten zu können, doch dieses Mal klappte es gleich mehrfach. Die Prachttaucher trafen wir ganz unverhofft, als wir eigentlich nur eine Wanderung um einen kleinen See machen wollten – die darin endete, dass wir vor einem Gewitter unter einen Felsen flüchten mussten und am Ende trotzdem völlig durchnässt wieder am Camper angekommen waren…

Den Sterntaucher hatten wir schon erwartet, denn das Moor, in dem wir nach ihm Ausschau hielten, ist für seine Präsenz recht bekannt. Gleich beim ersten Besuch, der auf Grund der fortgeschrittenen Uhrzeit und des Wetters ohne Equipment stattfand, konnten wir einen Sterntaucher recht nah finden. In der Hoffnung, dass er auch am nächsten Morgen dort sein würde, machten wir uns früh auf den Weg. Wir konnten mehrere Sterntaucher und auch Kraniche hören, aber sehen konnten wir rein gar nichts. Als wir bereits beschlossen hatten, zurück zu gehen, hörten wir auf einmal ein riesiges Geschnatter. Also warteten wir kurz, was da passieren sollte – und schon kam „unser“ Sterntaucher angeflogen und landete genau dort, wo wir ihn haben wollten! Zwar waren die Lichtbedingungen nicht besonders gut, aber immerhin: Einen Sterntaucher in Fotodistanz sieht man schließlich auch nicht alle Tage!

Ausblick

In Kapitel II werden wir euch von unseren Erlebnissen in Wäldern berichten – um auf dem Laufenden zu bleiben und keinen Artikel zu verpassen, könnt ihr euch für unser naturgezwitscher eintragen – optional auch mit Erinnerung für neu erschienende Blogartikel. Wir freuen uns, wenn ihr dabei bleibt!

Daniel & Christine

naturgezwitscher

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