Fotografieren im Regen

Fotografieren im Regen

Letzte Woche Nachmittags haben wir das gute Wetter genutzt, um fotografieren zu gehen. Es war warm, ziemlich windstill und Regnen sollte es erst einen Tag später.

Frohen Mutes zogen wir also los und wunderten uns auf dem Weg über die große dunkle Wolke. Aber es sollte ja nicht regnen, alles gut. Am Ziel angekommen fingen wir an zu fotografieren und es dauerte natürlich nicht lange, bis die ersten Tropfen fielen. Erst vereinzelt und dann immer mehr…

… bis diese am Waldboden ankamen dauerte es natürlich ein wenig, jedoch beschlich uns das Gefühl, dass wir nicht trockenen Fußes wieder heim kommen. Natürlich hatten wir nur Fleecejacken an und absolut nichts gegen den Regen dabei. Der Regen wurde währenddessen immer kräftiger und die Tropfen größer. Der ein oder andere traf auf die Kamera und auch Christine oder mich. Es wurden immer mehr Tropfen und so langsam wurden wir nass. Jedoch wurde es weiter hinten schon wieder heller, sodass wir weitermachten und den Regen einfach ignorierten. Mittlerweile gab die Wolke alles und die Tropfen prasselten nur so auf uns ein. Auf der Isomatte sammelte sich regelrecht das Wasser und lief dann in einem kleinen Bach herunter. Auch die Kameras bekamen eine Grundreinigung. Die Fleecejacken und unsere restliche Kleidung saugten sich komplett mit Wasser voll – angenehm ist anders! 

Von all dem habe ich in dem Moment gar nicht so viel mitbekommen, da ich weiter fotografiert habe. Nass war ich schon, zurückgehen hätte auch nichts gebracht – also weitermachen. So nass geworden sind wir auf jeden Fall schon lange nicht mehr. Es hat dennoch Spaß gemacht.

Déjà Vu

Aber irgendwie kommt mir das Ganze bekannt vor: So oder so ähnlich spielten sich schon einige Fototrips ab. Oft begannen sie mit den Worten: es soll ja nicht regnen und endeten damit, dass wir ziemlich nass wurden.

Ich erinnere mich da gern an einen Tag in Schweden, wo wir an einen Moorsee wollten. Wir zogen gemütlich los, genossen die Landschaft und kaum angekommen fing kam der erste Schauer. Kurz darauf dann ein heftiger zweiter. Natürlich waren wir hinterher komplett nass, aber „es sollte ja nicht regnen“. 

Manchmal war aber auch damit zu rechnen, dass es regnen wird. Wir sind dennoch losgezogen (dann aber besser gekleidet).

So erinnere ich mich gern an einen Abend in der Heide, wo es nur einen kleinen Schauer geben sollte. Wir sind danach losgegangen und wurden auch hier von einem größeren zweiten Schauer überrascht. Belohnt wurden wir von einem Reh in der Heide. 

Aber warum überhaupt im Regen fotografieren?

Warum eigentlich nicht? 🙂 Ob gewollt oder ungewollt, es macht uns einfach Spaß. dazu eröffnet es neue Möglichkeiten und einmalige Situationen. Z.B. sind die Farben im Wald viel satter, oder der Regen bzw. Tropfen geben einem Motiv das gewisse Extra. Oder fügen ein weiteres Element hinzu. Von den Geräuschen und Gerüchen ganz abgesehen.

Wenn sich so eine Gelegenheit bietet, sollte man sie auch nutzen, finde ich. Mit etwas Glück spielt auch das Licht mit.

Achtung

Fotografieren im Regen birgt natürlich auch Gefahren, vor allem für die Ausrüstung:

Kameras oder Objektive gehen nicht sofort von ein paar Tropfen Regen kaputt, jedoch sollte man es nicht übertreiben. Höherpreisige Modelle sind in der Regel etwas besser abgedichtet und halten auch etwas mehr aus, aber wasserdicht sind sie bei weitem nicht. Hier sollte man immer aufpassen, ein Müllbeutel im Rucksack wiegt nichts und ist bei solchen Dingen Gold wert. 

Zuhause angekommen sollte man die Sachen mit einem Handtuch trocknen und dann gründlich trocknen lassen. 

Der Fotograf kann sich derweil ein wenig wärmen und etwas warmes trinken, nachdem die Sachen ausgewrungen wurden und trockene Kleidung angelegt wurde..

Und Ihr so?

Wie macht Ihr das? Fotografiert Ihr im Regen? Oder bleibt die Kamera lieber im Rucksack oder Zuhause, wenn es regnen könnte? Schreibt uns von euren Erfahrungen.

Euer Daniel

1 Comment
  • Pingback:naturbelichtet | Die ersten Buschwindröschen
    Posted at 13:12h, 07 April Antworten

    […] Der erste Einsatz und „Test“ fiel wortwörtlich ins Wasser – siehe die Einleitung zu Fotografieren im Regen. So lief ich wieder den Weg entlang, diesmal mit Kamera, und suchte nach einer ansprechenden […]

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