Schweden in Bildern – Kapitel III: Tosendes Wasser und stille Seen

Schweden in Bildern – Kapitel III: Tosendes Wasser und stille Seen

Schweden – das Land der 100.000 Seen. Und das sagt man nicht nur so. Tatsächlich gibt es in Schweden mehr als 96.000 Seen und dazu viele Bäche, Flüsse usw. Daher macht Wasser ganze 9% der Fläche Schwedens aus! Im Vergleich: In Deutschland sind es nur 1,9%…

Während unseres Urlaubs haben wir viel Wasser gesehen, das meiste waren stille Gewässer, also Seen und Mooraugen. Doch wir waren auch an mehreren Wasserfällen, manche eher hübsch und klein, andere beeindruckend hoch und kräftig.

Tosend und laut

Besonders während der ersten Tage in Schweden waren wir an verschiedenen Flüssen und Wasserfällen. Das Wetter passte, es war trüb und regnerisch, und so dachten wir, nutzen wir das Wetter und besuchen verschiedene Stellen, um längere Belichtungszeiten nutzen zu können – nicht wissend, dass wir auch in den folgenden 1,5 Wochen so gut wie nur Regen haben werden. So fuhren wir zu verschiedenen Wasserfällen in der „näheren“ Umgebung unserer Unterkunft, ca. eine bis anderthalb Stunden entfernt.

Einer von ihnen war fast 100m hoch, die anderen bestachen durch ihre Kaskaden, ihre Breite oder auch ihre wunderbare, märchenhaft grüne Umsäumung aus Farnen und Moosen. Jeder einzelne von uns besuchte Fluss oder Wasserfall war einzigartig schön und keiner glich auch nur annähernd dem anderen. Wir waren selbst überrascht, dass es eigentlich nie langweilig wurde, selbst beim vierten oder fünften Mal nicht. Die Natur schafft eben nur Einzigartiges, niemals macht sie Kopien oder Klone…

Still und leise

So laut es an so manchem Wasserfall zugeht, so unglaublich leise ist es an einem kleinen schwedischen Waldsee. Eine solche Stille sucht man in Deutschland vergebens. Das einzige, was wir abends hören konnten, wenn wir an so einem See vor unserem Zelt saßen, waren die direkten Geräusche um uns herum: das fiese Surren der Mücken, die Regentropfen auf unserem Tarp, das Prasseln unseres Lagerfeuers, der Wind in den Bäumen oder, mit viel Glück, der Ruf einer Waldschnepfe. Es ist das pure Idyll, einfach perfekt irgendwie, wenn man dort sitzt, auf einen wellenlosen See schaut, den Wasserläufern zusieht, wie sie um die Seerosen herumtanzen, und keine menschengemachten Geräusche gehört. Es ist unglaublich entschleunigend.

Zugegeben, nicht jeder See liegt so abseits und nicht jeder See ist wellenlos. Schließlich ist der größte See Schwedens, der Vänern, doppelt so groß wie das Saarland! Am Vänern waren wir zwar nicht, aber der See an unserem Ferienhaus hatte immerhin eine Fläche von über 40km². Aufgrund dieser Größe haben wir diesen See leider nie wellenlos erlebt und auch von der so berühmten schwedischen Ruhe konnten wir hier nicht ganz so viel finden. Im vergleich zu anderen Regionen Schwedens ist dieser Bereich relativ dicht besiedelt und das Dorf, in dem sich unser Haus befand, umfasste sicherlich 20-30 Häuser. 😉

Experimente

Und doch bot der See uns so einiges, vielleicht sogar mehr als all die anderen. Denn dieser See hatte einen enormen Vorteil: Einen winzigen flachen Sandstrand, der direkt an unser Grundstück grenzte. Und so konnten wir ohne großen Aufwand dort alles machen, was uns in den Sinn kam. Auch die Kamera in irgendein wasserdichtes Teil stecken und ins Wasser halten! Das war Daniels Idee…

Wir waren beide nicht sicher, ob wir die Idee auch im Nachhinein noch gut finden würden – aber es hat funktioniert! Das Einzige, was wir zur Verfügung hatten, waren mitgebrachte Gefrier-Ziploc-Tüten, die natürlich stellenweise bedruckt sind. Die Herausforderung war also, die Tüte so zu platzieren, dass keine Streifen, Zahlen und Buchstaben im Bild zu sehen sind, und gleichzeitig darauf aufzupassen, dass keine der an diesem Tag recht kräftigen Wellen in die Tüte schwappte… Ein Glück ist es gut gegangen und die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen, wie ich finde!

Wir hoffen, euch hat dieser weitere kleine Einblick in unseren Schwedentrip gefallen! Nächste Woche wartet der letzte Teil auf euch – ihr dürft also gespannt sein.

Bis dahin,

eure Christine

naturgezwitscher

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