Wie eine Bilderwand entsteht

Wie eine Bilderwand entsteht

Heute gibt es mal einen etwas anderen Blogeintrag. Heute geht es mal nicht um die Fotografie an sich, sondern um das DANACH. „Was machst du eigentlich mit den ganzen Bildern?“, werde ich immer mal wieder vor allem von Nicht-Fotografen gefragt. Naja, sagen wir‘s, wie es ist: Die meisten versauern auf der Festplatte… Umso mehr Spaß macht es, sich mal zu Hause einem Projekt zu widmen, von dem man dann auch länger was hat: Bilder gedruckt an die Wand hängen!

Wie es dazu kam

In unserem Wohnzimmer hängt noch aus der Zeit vor Daniel eine „Gruppierung“ von zwölf Rahmen, die ich vor Jahren mit meinem Vater zusammengebaut habe. Die Rahmen selbst sind von Ikea. Diese haben wir dann, wenn ich mich richtig erinnere, mit Silikon zusammengeklebt, sodass die insgesamt 12 Rahmen wie eine große Rahmengruppe wirken. Schon lange wollten wir diese Bilder ersetzen, die schon länger in diesen Rahmen sind, als Daniel in dieser Wohnung ein und ausgeht… Es wird also Zeit!

Wer unser Treiben auf Instagram ein wenig verfolgt, der weiß, dass wir uns ein kleines Spielzeug gegönnt haben, nämlich einen Fotodrucker von Canon. Über den Drucker selbst möchte ich heute nicht schreiben, das holen wir in einem anderen Blogeintrag nach. Und doch hat dieser Drucker den Ausschlag gegeben, denn dieser muss einfach regelmäßig genutzt werden. Was liegt da näher, als erstmal die ganze Wohnung mit neuen Bildern zu bestücken? 😉 Doch wie geht man sowas an? Was wir unbedingt vermeiden wollten, was ein heilloses Durcheinander unserer Lieblingsbilder. Es brauchte ein Thema, eine Struktur – und ganz schön viel Planung…

Die Planung

Im Grunde haben wir in jedem Raum so etwas wie ein fotografisches Thema. Das sehen wir nicht allzu eng, es darf auch mal geschummelt werden – Hauptsache, es ergibt am Ende einen Sinn. In der Küche beispielsweise haben wir fast ausschließlich Bilder mit Wasservögeln hängen – doch auch diejenigen Fotos, die hier eine Ausnahme bilden, passen hervorragend zum Gesamtkonzept. Im Wohnzimmer gibt es durch die Möblierung (eine Stehlampe aus einem Birkenstamm, dunkelgrünes Sofa, Wurzeltisch…) das Thema Wald. Alle Bilder, die also auf die besagte Wand im Wohnzimmer sollen, müssen sich irgendwie mit dem Thema Wald vereinbaren lassen.

Also hat jeder von uns erstmal in seinem Archiv gewühlt nach Bildern zu diesem Thema. Interessant war dabei, dass ich vor allem „echte“ Waldfotos rausgesucht habe (Bäume, Baumstämme, Rinde…), während Daniel auch Leberblümchen, Orchideen, Schmetterlinge und andere „Kleinigkeiten“ berücksichtigt hat, die genauso zum Wald gehören. Nachdem wir beide eine Auswahl getroffen hatten, kam der wirklich schwierige Teil auf uns zu: aus den etwa 80 ausgewählten Bildern eine sinnvolle Endauswahl von 28 Fotos zu treffen. Wieso jetzt 28? Ganz einfach, wir wollen die Wand erweitern und um die Rahmengruppe herum noch einige einzelne Rahmen aufhängen.

Das Konzept

Nachdem wir uns gegenseitig unsere Auswahl gezeigt hatten, konnten wir recht schnell einige Bilder löschen, da die Szenen sich zu sehr ähnelten oder einzelne Bilder farblich komplett aus dem Rahmen fielen. Und doch waren es sicherlich noch 60 oder 70 Fotos, die jetzt irgendwie reduziert und in ein Konzept gebracht werden wollten. Eine weile saßen wir da mit rauchenden Köpfen. Irgendwann kam die Idee auf, die Fotos mit einem leichten Helligkeitsverlauf vom Fenster (hell) zum Sofa (dunkel) zu strukturieren. Über dem Sofa hängt im Großformat Sandra Bartochas fantastisches Bild „Lightshow“, das insgesamt ebenfalls eher dunkel ist und sich daher perfekt in die ganze Szene einfügt.

Doch es ist gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten, was wir wo einrahmen wollen, welches Foto jetzt noch mal links daneben hängen sollte und so weiter. Also legten wir die Rahmengruppe auf den Boden und drapierten alle Einzelrahmen darum herum. Wir druckten unsere gesamte Auswahl mit dem normalen Bürodrucker in Miniaturformat aus, schnitten sie einzeln aus und legten die Miniaturbilder in die dafür vorgesehenen Rahmen. So ging es dann deutlich einfacher und schneller. Was passt wozu, wo ist ein ähnlicher Grünton drin (was gar nicht so einfach war, weil unser Bürodrucker nur Graustufen kann…), welches ist heller, welches ist dunkler…

Der Druck

Bald darauf stand das Konzept und Daniel konnte mit dem Druck beginnen. Doch auch hier klingt es mal wieder einfacher als es ist. Um nicht unnötig teures Papier zu verschwenden, musste er natürlich genau überlegen, welche Bilder er zusammen druckt, um möglichst wenig Verschnitt zu haben. Alle Rahmen wollten noch einmal ausgemessen werden und jedes Bild dann entsprechend in der Druckvorlage ausgerichtet werden. Doch dann ging es zum Glück schnell: Nach einer gewissen Trocknungszeit konnten wir die Bilder schneiden und endlich Rahmen – zumindest die Rahmengruppe konnten wir noch am gleichen Abend aufhängen.

Die Einzelrahmen mussten dann noch an ihren jeweiligen Platz. Ihr kennt das: „Ein bisschen höher. Und jetzt noch weiter nach rechts. Nicht so viel! Ja so. Oder sollen wir es da drunter aufhängen…?“ Irgendwann war es geschafft und alle Rahmen waren an der Wand. Nun müssen wir nur noch drei kleinere Lücken füllen, unten links, mittig und rechts, und dann ist unsere Wand fertig! Bis wir irgendwann die Bilder wieder ersetzen wollen – und der ganze Spaß geht von vorne los…

Und ihr so?

Was macht ihr mit euren Bildern? Habt ihr auch eigene Prints zu Hause hängen? Geht ihr thematisch vor oder hängt ihr lieber eure Lieblingsbilder auf?

Wir sind gespannt auf euer Vorgehen!

Daniel & Christine

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2 Kommentare
  • Silke Hüttche
    Posted at 06:44h, 03 Februar Antworten

    Wow, das ist ja eine tolle Wand! Die Idee ist klasse. Ich habe auch einige Bilder gerahmt hier hängen, aber alle in relativ groß, so dass ich oft austausche. Das mit den vielen kleinen Formaten ist wirklich besser. Werde ich demnächst mal angehen. Nur welche Fotos? Das wird nicht leicht.

    Liebe Grüße an Euch beide und danke für die Inspiration!

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