Meisen, Wildpark und ein erster Eindruck des Canon RF 200-800

Meisen, Wildpark und ein erster Eindruck des Canon RF 200-800

Und schwupps, sind zwei Wochen vergangen! Zwei Wochen, in denen fotografisch leider nicht so viel passiert ist. Und das obwohl doch ein neues Objektiv bei uns eingezogen ist! Leider fehlte es uns an Zeit und sicherlich manchmal auch an Energie, um uns öfter mit unserem neuen Spielzeug zu beschäftigen. Doch zwei Gelegenheiten gab es dann doch. Der erste bot sich mir auf dem Silbertablett direkt nach dem Frühstück…

Ein Morgen mit den Meisen

Der letzte Happs vom Brötchen war noch nicht im Mund, der Kaffee noch nicht ausgeschlürft, als in der Robinie vor unserem Balkon ein paar Meisen einflogen. An sich ist das nichts Besonderes, denn sie tummeln sich oft dort auf der Suche nach Insekten. Während der Brutzeit konnten wir die Fütterungsflüge der Blaumeisen hier beobachten und als die Jungen schon etwas älter waren, saßen sie bettelnd im Geäst. Und nun waren sie wieder da. Blaumeisen, Kohlmeisen und zwischendurch auch ein Buchfinkpapa mit sienem Jungen. Ein wildes Getümmel in den Zweigen.

Also beendete ich das Frühstück flott und schnappte mir mein neues “kleines” Schätzchen: Das lang ersehnte 200-800mm von Canon. Vom Handling ähnelt es sehr dem 100-400, das ich ja schon seit Jahren nutze. Der weite Zoomweg macht sich allerdings doch ordentlich bemerkbar – man kann nicht “mal eben im Handumdrehen” den vollen Zoom ausfahren, so wie ich es vom kleinen Bruder gewohnt bin. Doch die ersten Hürden waren schnell genommen und auch wenn natürlich das Licht schon lange nicht mehr das Schönste war, sind doch ein paar nette Szenen entstanden. Der Autofokus hat blitzschnell gepackt und lag – zumindest an diesem Morgen – nur selten daneben.

Im Wildpark

Um aber endlich das Objektiv besser kennenzulernen, sind wir am vergangenen Wochenende im Wildpark gewesen. Es war warm, es war sonnig – was soll ich sagen. Unser Lieblingswetter war es ohnehin nicht und voll war es obendrein. Keine guten Bedingungen für Kreativität. Zudem spielten die Tiere nicht richtig mit, denn auch ihnen war es wohl zu warm und sie haben sich lieber an einen schattigen Platz zurück gezogen. Einzig die Füchse waren recht aktiv und auch die Rothirsche bewegten sich zumindest gemächlich über ihr Gelände, bevor sie sich auf einem schattigen Plätzchen hinter einigen Büschen niederließen.

Das war in jedem Fall eine gute Gelegenheit, denn zum einen konnten wir die Tiere endlich ohne die harten Kontraste fotografieren, zum anderen konnten wir die Büsche als Vordergrund nutzen. Wer allerdings durch so viel “Gemüse” fotografieren will, hat keine andere Wahl als manuell zu fokussieren. Und leider kann ich nur bestätigen, was ihr alle schon von Jan und Hermann von zeitweise gehört und gesehen habt: Der manuelle Fokusring ist an einer denkbar ungünstigen Stelle und beim Freihand-Fotografieren kaum zu erreichen. Für mich war es an dieser Stelle nicht wichtig, dass das Geweih der Hirsche scharf abgebildet ist – stimmungsvolle Fotos dieser Szene waren eher mein Ziel. Daher kam es auf den einen oder anderen Milimeter Drehung des Rings nicht an. Hätte ich allerdings ein scharfes Motiv manuell fokussieren wollen, wäre ich wohl verloren gewesen… Sicherlich ist das aber auch ein wenig Übungssache und vielleicht findet sich noch eine Möglichkeit, den Ring leichter zu bedienen. Und selbst wenn nicht: Das Objektiv liegt super in der Hand und lässt sich leicht tragen, da es wirklich toll ausbalanciert ist.

Soviel nun erstmal von uns über unsere vergangenen zwei Wochen und den ersten Eindruck vom 200-800! Es wird hierzu auf jeden Fall noch mal einen Artikel geben, wenn wir mehr Erfahrungen mit dieser Linse sammeln konnten. Es soll aber kein klassisches Review werden, sondern euch das Verhalten und den Nutzen dieses Objektivs in Bezug auf die kreative Naturfotografie schildern. Wenn ihr diesbezüglich noch Fragen oder Wünsche habt, schreibt uns gern einen Kommentar oder eine Nachricht, dann werden wir das berücksichtigen.

Euch ein schönes Wochenende!

Bleibt gesund und kreativ,

Christine

naturgezwitscher

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