Von tausenden von Schachbrettblumen und einem Besuch bei der Wasseramsel

Am vergangenen Wochenende waren wir, wie ihr auf Instagram verfolgen konntet, mal wieder mit der RG7 der GDT auf Exkursion. Gemeinsam ging es zu den Schachbrettblumen und zur Wasseramsel. Da der Treffpunkt am Samstag für 5 Uhr morgens ausgemacht war und wir knappe 300km Fahrt vor uns hatten, entschieden wir uns für das Naheliegende: Wir fuhren gleich für das ganze Osterwochenende mit dem Camper Richtung Süden.

Überraschung vor Ort

Dass diese Idee mehr Leute mit Campern und Wohnmobilen hatten, stellten wir fest, als wir am Freitag auf der Autobahn waren. Hier waren wohl alle unterwegs, die der großen Reisewelle am Donnerstag entgehen wollten. Wir hangelten uns von einem Stau zum nächsten und kamen am Ende über 30 Minuten später an als anfänglich angegeben. Aber egal, wir hatten ja Zeit. Am Ziel angekommen, drehten wir eine kleine Runde und schauten uns die Schachbrettblumen an, die in der Nähe des Parkplatzes wuchsen. Daniel nahm sein Tonaufnahmegerät mit und blieb noch ein wenig am Flussufer sitzen, als ich schon ein wenig weiter lief, um mir die großen Wiesen mit den tausenden von Schachbrettblumen anzuschauen. Doch weit kam ich nicht, denn gerade über die Brücke gelaufen stieß ich auf Biberfraßspuren. Beeindruckend große Bäume waren da schon fast bis zur Hälfte durchgeknabbert. Es kann nicht mehr lange dauern, bis sie fallen! Als ich gerade ein Foto davon an meine Eltern und meinen Bruder schicken wollte, sah ich eine Nachricht von Daniel: „Die Wamsel ist da!“ Also flitzte ich zurück und sah gleich zwei Wasseramseln auf einem umgefallenen Baum sitzen!Verrückter Ort, an dem so viel spannende Natur auf so kleinem Raum zu finden ist…

Ein Tag mit der RG7

Wieder zurück am Camper machte ich uns das wohlverdiente Abendessen als Daniel auf einmal freudestrahlend verkündete, dass der Treffpunkt auf Grund des Wetters auf 5:45 Uhr verlegt wurde. Welch eine Wohltat! Denn frühes Aufstehen ist so gar nicht unsere Stärke… Am nächsten Morgen kullerten wir also pünktlich um 5:45 Uhr aus dem Camper und machten uns mit den anderen Teilnehmenden der Exkursion auf den Weg zu den blühenden Schachbrettblumen. Die Bedingungen waren nicht so gut wie erhofft. Dichter Nebel und Wolken versperrten der Sonne den Weg. Da aber für die nächsten Tage in den frühen Morgenstunden Sonne angsagt war, war das für uns nicht weiter schlimm. Wir tobten uns auf der Wiese aus, verglichen Objektive und Bildlooks und tauschten uns über den neuesten Klatsch und Tratsch vom Mitgliederwochenende aus, das wir ja leider krankheitsbedingt verpasst haben. Und wider Erwarten kam zwischendurch noch kurz die Sonne raus, sodass wir einen kleinen Vorgeschmack davon bekamen, was uns in den nächsten Tagen erwarten könnte.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns noch auf den Weg zur Wasseramsel. Nach kurzem Warten ließ sie sich wieder auf dem uns schon bekannten Baumstamm nieder, um von dort aus nach Nahrung oder Nistmaterial zu suchen oder einfach mal ein Päuschen zu machen. Während des Wartens zwischen ihren Stippvisiten machte ich immer wieder Bilder vom fließenden Wasser. Ich konnte mich davon einfach nicht losreißen… Das Aussortieren dieser Bilder wird wohl noch eine ganze Weile dauern. Nach und nach machten sich die Teilnehmenden auf den Heimweg und wir gönnten uns erstmal unsere wohl verdiente Tasse Kaffee und taten es der Wasseramsel gleich: Wir machten ein Mittagspäuschen im Camper. Schon praktisch, wenn man alles immer dabei hat…

Endlich Licht!

Nach der doch etwas ausgedehnteren Pause ging es für uns zum Abendlicht noch einmal zu den Schachbrettblumen. Endlich mit Licht spielen! Es kamen die unterschiedlichsten Bilder zustande an diesem Abend. Leider wurde das letzte Licht von einem Berg verschluckt. Doch es war trotzdem genug Zeit, um einige Motive umzusetzen.

Am nächsten Morgen kullerten wir wieder aus dem Camper und machten uns kurz vor Sonnenaufgang auf den Weg zur Wiese. Bodennebel lag über dem angrezenden Fluss und den umliegenden Wiesen. Bei einem genaueren Blick stellten wir fest, dass sich hier sogar Raureif gebildet hatte. Was für geniale Bedingungen! Das erste Licht wurde leider vom Nebel verschluckt, aber als es dann endlich auf die Wiese schien, verwandelten sich die Eiskristalle binnen Minuten in kleine, runde Wassertröpfchen, die ebenfalls ien Motiv wert waren. Vom akuten Kaffeemangel getrieben gingen wir irgendwann zurück, um uns wieder aufzuwärmen und dem Tag entspannt entgegen zu sehen. Es wurde recht schnell warm und die Sonne schien vom fast wolkenlosen Himmel. Da der Wind immer mehr zunahm, entschieden wir uns für eine Pause auf der Wiese neben unserem Parkplatz.

Regen!

Dort ruhten wir uns für einige Stündchen aus, was für uns völlig untypisch ist. Eigentlich müssen wir immer was machen… Davon gut erholt, entschieden wir uns dann aber noch für eine kleine Wanderung in den Wald, immer den Berg hoch. Irgendwas überkam mich, die Fenster im Camper so weit zu schließen, dass es nicht rein regnen kann – obwohl er von der sonne völlig aufgeheizt war. Zum Glück… Denn kurz nachdem wir uns auf den Rückweg machten, kam es, wie es kommen musste… Es fing an zu regnen. Wir schauten uns ungläubig an und machten direkt für Instagram ein Selfie mit all den Wassertropfen auf unseren Shirts – das glaubt uns ja sonst wieder keiner! Nachdem wir uns ein wenig unter einem Nadelbaum untergestellt hatten, ließ der Regen ein wenig nach und wir machten uns auf den Rückweg. Da für den Rest des Tages keine Besserung des Wetters, geschweige denn des Windes gemeldet war, beschlossen wir, es uns einfach im Camper gemütlich zu machen und den Abend entspannt ausklingen zu lassen.

Letzte Chance

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker dann noch einmal früh. Wir überlegten kurz, ob wir überhaupt aufstehen sollen – doch nachdem das abendliche Fotografieren am Vortag sprichwörtlich ins Wasser gefallen war, machten wir uns doch noch mal auf den Weg. Dichter Nebel hing über den Wiesen und es war schnell klar, dass die Sonne keine Chance haben würde. Doch auch diese gleichmäßige Lichtstimmung hat schließlich ihre Vorteile und so nutzen wir sie für das, was ging. Nach dem anschließenden Guten-Morgen-Kaffee folgte ein leckeres Frühstück und noch bevor die große Rückreisewelle begann, machten wir uns auf den Weg nach Hause, wo wir so gut wie staufrei ankamen.

Und jetzt heißt es erstmal: Tausende von Fotos durchschauen, aussortieren, bearbeiten, exportieren… Das wird noch eine Weile dauern! Eine erste Auswahl ist aber natürlich schon fertig. 🙂

In zwei Wochen melden wir uns wieder! Bis dahin, bleibt gesund und kreativ!

Christine

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2 Kommentare
  • Susanne Steinhoff
    Posted at 07:04h, 05 Mai Antworten

    Wamsel! 😀 Das gefällt mir! Passt auch gut zu BuWiRö und BuSchlRü 😀
    Eure Fotos sind wieder wunderbar, träumerisch, zauberhaft. Für mich sticht die Nr. 18 ganz besonders hervor, ein Wahnsinns-Bild!
    Ich hoffe, Ihr seid heil wieder zurück aus FFB, es hat mich unheimlich gefreut, dass wir uns mal live gesehen haben.
    Liebe Grüße!

    • Daniel Böttcher
      Posted at 11:30h, 09 Mai Antworten

      Hallo Susanne,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ein paar Abkürzungen schaden nicht und es reiht sich wirklich super in den Rest ein, wie du schon sagst 🙂
      Am Morgen hat es recht ordentlich geregnet, aber wir sind ziemlich staufrei wieder angekommen.
      Wir haben uns auch sehr gefreut, dich dort getroffen zu haben!
      Liebe Grüße,
      Daniel

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