
Natur hinter der Haustür: Von einer Libelle, hunderten Hummeln und einem Schmetterling

Vor einigen Tagen bekamen wir eines späten Nachmittags eine Whatsapp-Nachricht von meiner Mama. Sie schickte ein Bild vom Gartenteich und schrieb dazu „Eine Libelle ist gerade geschlüpft…“ Dazu muss man wissen: Meine Eltern wohnen nur eine Etage tiefer… So stand der Plan, sich das Ganze mal anzusehen, schnell. Wir versuchten durch verschiedene Perspektiven, kurze Arbeitsabstände und verschiedene Vintagelinsen, abstrakte Bilder von dem noch flugunfähigen Tier zu bekommen. Allerdings saß das Tier recht weit in der Mitte des Teichs. Dieser ist zwar klein, aber um nahe an die Libelle heran zu kommen, ist er dann doch fast ein Stück zu groß…
Eine Überraschung folgt der nächsten…
So hängten wir uns abwechselnd über die Wasseroberfläche, hoffend, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Irgendwann wurden wir auf die Hummeln und Bienen aufmerksam, die sich hinter uns im Lavendel tummelten. Es waren viele. Sehr viele. Mehrere hundert dieser schwarzgelben Nektarsammler summten und brummten dort von Blüte zu Blüte. Es war einfach eine wahre Pracht! Da das Fotografieren der Libelle sich so schwierig gestaltete, schwenkten wir recht schnell um und tobten uns bei den Bienen und Hummeln aus. Die Flügel glitzerten in der Sonne, das gelb hob sich leuchtend vom dunklen Hintergrund ab. Es war wie eine Sucht. Ich konnte nicht aufhören, auf den Auslöser zu drücken!
Kein Ende in Sicht…
Gerade, als ich mich langsam dazu durchringen konnte, die Kamera zur Seite zu legen, setzte sich ein leuchtend oranger Dickkopffalter auf die Lavendelblüten, um zunächst eine kleine Rast zu halten, bevor es wieder ans Nektarsammeln gehen sollte. Oh nein! Bitte nicht… natürlich musste auch er fotografiert werden und so ging es in die nächste Runde. Ich versuchte, möglichst nahe an ihn heran zu kommen. Der Falter allerdings war sehr entgegenkommend, sodass das mit dem Arbeitsabstand manchmal etwas schwierig wurde… 😉
Der Ausschuss, das stellte ich schon am Display fest, würde immens sein. Innerhalb von etwa 90 Minuten machte ich über 5000 Fotos. (Nein, da ist keine Null zu viel… leider nicht.) Um es nicht wieder ewig vor mir her zu schieben, klickte ich mich direkt am nächsten Tag durch die Bildermasse. Übrig geblieben sind davon gut 250 Bilder – von denen aber auch noch Einiges weg kann…
Und ihr so?
Kennt ihr das, wenn ihr ohne große Ambitionen ganz spontan rausgeht und euch plötzlich einer Bilderflut gegenüber seht? Mir passiert das immer wieder – Daniel kann sich da deutlich besser zügeln! 😉
Eure Christine
Workshops
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Haidn Petra
Posted at 17:40h, 19 Julisehr spannend, was Du mit Deiner Objektiv-Konverter-Nahlinsen Konstruktion gezaubert hast.
Mir gehts da eher wie Daniel und kann mich irgendwann in Hinblick auf die Bilderflut bremsen.
lg Petra
Christine Averberg
Posted at 06:35h, 20 JuliDanke! 😊 Ja solche Konstruktionen haben in bestimmten Situationen echt ihren Reiz! Und bei so einem Gewusel denk ich mir immer: viel hilft viel. 😂