Bildentstehung Pilztraum

Bildentstehung Pilztraum

Von unserer Reise an die Ostsee Anfang November haben wir wir euch schon in drei Kapiteln berichtet. Heute möchte ich euch etwas zu einem Bild erzählen, welches am ersten Morgen entstanden ist und auch so bei euch im Wald hätte gemacht werden können.

Pilztraum

Es ist der erste Morgen nach einer langen Fahrt am Vortag. Wir kennen uns noch nicht aus und wissen nicht, was uns erwartet. Doch es soll der einzige Morgen mit einem Sonnenaufgang werden. Nach etwas Recherche einigen wir uns am Vorabend auf ein nahegelegenes Waldstück und besuchen dieses am kommenden Morgen. Es ist ruhig, Stille liegt in der Luft. Der Duft von Kiefern strömt uns in die Nase. Die ersten Sonnenstrahlen lassen den Wald erstrahlen und wärmen uns an diesem kühlen Morgen. Nachdem die Sonne recht “hoch” steht und das Licht nichtmehr so schön golden ist, widmen wir uns anderen Motiven. Diese gibt es mannigfaltig in diesem Wald – interessanten Blätter, Strukturen an Bäumen oder kleine Moosteppiche – es gibt viel zu entdecken.

Christine hat ein paar Pilze auf einer Wurzel gefunden, die sehr fotogen sind und tobte sich an diesen aus. Nachdem ich ihre Fotos gesehen habe, packt es mich auch, ich versuche es auch an dieser Stelle. Ich hatte direkt im Kopf, wie es hinterher aussehen soll: Verträumt, hell und mit einigen Pilzen im Hintergrund.

Ich griff zu meinem 135mm Objektiv und schaute erst einmal nach einer passenden Komposition, um dann hinterher auf das Stativ zu wechseln. Moment, Stativ? Nee. War zwar dabei, aber in guter alter naturbelichtet Manier wurde es dezent zur Seite geschoben und Freihand fotografiert. Mir ist das Stativ bei so etwas oft einfach zu unflexibel und dank der tollen Bildstabilisatoren bringt es in diesem Falle auch keinen Vorteil.

Nachdem ich ein wenig experimentiert hatte, etwas vor, etwas zurückgegangen bin, einen passenden Winkel, leicht schräg nach Oben gefunden habe, konnte ich mit der Schärfeebene spielen. Es macht einen großen Unterschied, welchen Pilz man scharf stellt. Ggf. kommen sonst störende Elemente zum Vorschein, die ansonsten in der Unschärfeebene verschwinden. Hier habe ich das Moos / Gras im Vordergrund für die verträumte Unschärfe genutzt und der Hintergrund hob sich aufgrund des schön gefärbten Herbstlaubes farblich ab. Letztendlich hat mir dieses Foto hier am besten gefallen: Pilztraum.

Wollt ihr mehr wissen?

Wenn ihr wissen wollt, wie unsere Fotos entstehen, fragt doch gern nach. Vielleicht schreiben wir ja eine kleine Bildentstehung dazu. Ansonsten haben wir auch noch Plätze bei unserem Frühlingsworkshop frei. Hier zeigen wir dir, wie man solche Fotos und mehr auch bei dir im Wald machen kann. Ungewöhnliche Fotos in einem ganz gewöhnlichen Wald.

Euer Daniel

naturgezwitscher

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