Natur hinter der Haustür und ein spannender Ausblick
Es ist September! Den Sommer haben wir am Wochenende mit einem gemütlichen Lagerfeuer verabschiedet und so langsam werden die Morgende merklich kühler und die Tage immer kürzer. Es beginnt die Zeit der farbenfrohen Wälder, der Brunft, des Kranichzugs, die Zeit verregneter Tage und nebeliger Morgende. Wir jedenfalls blicken voll Freude auf die kommenden Wochen. Doch nun erstmal ein Blick zurück! In den vergangenen Tagen hatten wir keine Gelegenheit zu größeren Fototouren, aber wir haben uns ein wenig der Natur hinter der Haustür gewidmet.
Nistversuch
Nistversuch im September? Ihr habt richtig gelesen! Im Gebüsch neben den Fichten am Ende unseres Grundstücks haben in den letzten Tagen immer wieder zwei Tauben versucht, ihr Nest zu bauen. Immer wieder kam der Tauber mit ein paar Zweigen und Hölzchen, um sie seiner Angebeteten zu überreichen, die dann das Nest daraus kreieren sollte. Brutversuche sind für Ringeltauben auch nach August nicht unüblich. Selbst im Winter kann es vorkommen, dass ein Taubenpaar sich entschließt, ein Nest zu bauen. Daniel jedenfalls sah das als Chance für ein paar spannende und kreative Taubenbilder. Denn mal ehrlich, wer von euch hat schon mal versucht, ein ansprechendes Foto einer Ringeltaube zu bekommen? Dabei sind sie eigentlich so hübsch mit ihren schillernden Federn auf der Brust.
Zum Glück sind Tauben ja relativ berechenbar und man sieht ihnen schon einen Moment vorher an, was sie zu tun gedenken. So kam Daniel innerhalb kürzester Zeit zu einigen gelungenen Ergebnissen. Dabei testete er gleich verschiedene Varianten und dank der langen Brennweite von bis zu 1200mm konnte er den häufig anfliegenden Tauber teilweise formatfüllend ablichten. Leider hatte er dafür nur wenige Tage Zeit, denn das Taubenpärchen hat den Nistversuch irgendwann aufgegeben. Schade!
Wildes Haustier unterm Sonnenschirm
Und dann ist noch jemand bei uns eingezogen. Schon vor einigen Wochen haben wir eine Kreuzspinne bemerkt, die ihr Netz zwischen Sonnenschirm und Erdbeerkasten auf dem Balkon gebaut hat. Wir gaben ihr den äußerst kreativen Namen „Spinni“, doch fotografisch schenkten wir ihr zunächst keine weitere Beachtung. Allerdings gaben wir uns Mühe, auf ihr Netz acht zu geben und es nicht zu zerstören. Mit der Zeit wurde das Netz immer größer und mit ihr wuchs Spinni. Und irgendwann dachte ich: Jetzt geh ich aber endlich raus und fotografiere sie! Ich baute mir aus meinem Makro, dem 2x-Konverter und meinen Zwischenringen eine Kombination, mit der ich hoffte, den Spinnenrücken möglichst formatfüllend ablichten zu können. Doch kaum näherte ich mich dem Tier langsam, nahm es Reisaus und flüchtete unter ein Erdbeerblatt. Na toll!! Etwas ratlos stand ich vor ihrem Netz und hoffte, dass sie gleich wieder hervor kommen würde. Doch sie scheint ein recht stures Wesen zu haben. Sie ließ sich für die nächsten Stunden nicht mehr blicken.
Um mich in der vergebenen Wartezeit zu beschäftigen, schaute ich mir das Netz an. Dort war eine Fliege eingesponnen. Aber ist das ein schönes Motiv? Nicht wirklich. Doch ich nahm sie als Möglichkeit, um herauszufinden, wie nah ich überhaupt mit einer Konstruktion an mein Motiv herangehen kann. Und dann plötzlich, was war das? War da nicht ein Flügel? Er war in Wirklichkeit so klein, dass ich ihn nur als Punkt wahrnahm, halb so groß wie ein Stecknadelkopf. Ich suchte ihn wieder und es dauerte eine ganze Weile, bis ich den kleinen unscheinbaren Flügel so aufs Bild gebracht hatte, dass ich rundum damit zufrieden war. Leider ist das Netz mittlerweile verschwunden. Vielleicht hat sich Spinni sich eine neue Bleibe gesucht, vielleicht hat sich aber auch unser treues Rotkehlchen oder eine der Meisen einen leckeren Snack gegönnt. Wir werden es nie erfahren.
Spinnennetze haben wir mit der Zeit doch recht häufig fotografiert. Taubedeckt in der goldenen Stunde, an trüben Tagen mit gleichmäßigem Licht und in der prallen Mittagssonne. Der Kreativität sind bei Spinnennetzen keine Grenzen gesetzt!
Ein spannender Ausblick
Und jetzt, wo dieser Artikel für euch online geht, sind wir schon auf dem Weg. Wohin? In die Wildnis! Wir reisen langsam mit dem Camper los und besuchen ab Montag ein Wildniscamp in Deutschland. Eine Woche mitten in der Natur, zwischen Rothirschbrunft, seltenen Wasservögeln, vielen anderen wilden Tieren und endlosen Weiten. Wir freuen uns unglaublich auf dieses Abenteuer und sind mehr als gespannt auf das, was wir dort erleben, was uns erwartet und was wir von dort mitbringen. Denn selbstverständlich nehmen wir unsere Ausrüstung mit. Die Wettervorhersage könnte besser kaum sein, und so sind wir voller Zuversicht, dass wir spannende Bilder auf den Sensor bannen werden.
In zwei Wochen werden wir euch berichten! Wir freuen uns, wenn ihr dann wieder vorbei schaut.
Bis dahin, Daniel & Christine
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